Im 7. Jahr meines Blogs muss ich weitere Einschränkungen in Kauf nehmen.
Das Wandern wird mühsamer, die Knieschmerzen halten länger an - man wird halt nicht jünger!
Vielleicht wird dies das Jahr, in dem ich meine geliebten Mittwochstouren (und auch den Blog) werde ausklingen lassen.

Doch derzeit geht Biken noch ganz gut.
Ich habe noch ein grösseres Projekt, in diesem Jahr auf der Panorama Bike Route die Schweiz zu durchqueren von Rorschach nach Montreux.
Ich beschreibe die Etappen in einer Einleitung - da aber jeder neue Post automatisch immer an den Anfang gestellt wird findet sich diese Einleitung nun ganz am Schluss des Blogs - da kann man nichts machen.

Der "Mittwoch" wird jetzt nur noch für den Namen gebraucht - ich werde einfach nach Lust und Laune bei schönem Wetter auf eine Etappe aufbrechen.

Dazwischen werde ich hoffentlich auch noch ein paar andere Biketouren oder Wanderungen unternehmen können.


Die bisherigen Touren der früheren Jahre:


Daneben soll im Frühling der Bau meines kleinen Segelbootes fertig werden, und ich freue mich auf gemütliche Stunden auf dem Bielersee!

Blog des Bootsbaus: derwegzumboot.blogspot.com

Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Montag, 31. Dezember 2018

Kalender 2019

Mit diesem letzten Kalender, den ich als "Revue Mittwochstouren" bezeichnet habe, beende ich meinen Blog der Jahre 2012 - 2018.

Es war eine gute Zeit, zuerst sehr regelmässig, dann einfach häufig und je nach Lust und Laune, auf eine Tour zu gehen - ich habe dabei viel Schönes erlebt und weite Teile der Schweiz kennenlernen können!




Aber alles geht einmal zu Ende.

Mit dem Bau meines kleinen Bootes haben sich meine Interessen etwas verschoben, und demnächst werde ich den anderthalbjährigen Feldornithologiekurs beginnen - auch darauf freue ich mich.
(Link:  http://derwegzumboot.blogspot.com)

Ich bedanke mich bei allen gelegentlichen Lesern fürs Interesse und wünsche allen herzlich ein glückliches und freudiges 2019!


Alfred Lehmann

alfred-lehmann@bluewin.ch


Kalender-Titelblatt: 
Zwischen Lauenen und Lauenensee, 2018 (kein Blog)




Januar:
Heimenschwand, Januar 2015





Februar:
Neuenburgersee 2018  (kein Blog)





März:
Baldeggersee Februar 2017





April:
Trütlisbergpass Mai 2017





Mai:
Eisvogel La Sauge 2018 (kein Blog)





Juni:
Wäggitalersee  August 2018





Juli:
Titelblatt Blog 2012





August:
Sulegg August 2017





September:
Gänsegeier Rotechaschte bei Boltigen 2018





Oktober:
Lötschental 2018 (kein Blog)





November:
Blueme Dezember 2016





Dezember:
Rigi Januar 2015











Donnerstag, 11. Oktober 2018

29.9./10.10.2018 Letzte 3 Etappen 12-14 Panorama Bike Route

29.9.2018  Etappe 12, halbe Etappe 13: Schwarzsee - Charmey - Greyerz
10.10.2018 Halbe Etappe 13, Etappe 14: Greyerz - (Moléson) - Les Paccots - Montreux


29.9.  Start an der Nebelgrenze beim Schwarzsee:






Der Weg führt über die Anhöhe La Balisaz, dann hinunter zum Kloster La Valsainte, dieses scheint noch bewohnt zu sein.




Ganz in der Nähe von Valsainte sehe ich in der Ferne diese spezielle einsame Kapelle:



Bei Broc gehts ein Stück der noch jungen Saane entlang... 



....  dann kommt bald das befestigte Städtchen Gruyère auf einem Hügel in Sicht:



Obschon nicht direkt am Weg der Panorama Route muss ich dem Ort natürlich einen Besuch abstatten - schon nur wegen der berühmten Himbeeren mit Doppelrahm!:



Nach dieses Schlemmerei ist es mittlerweile Abend geworden, ich besteige den Zug zurück nach Hause. 
Nun bleiben noch 1 1/2 Etappen bis nach Montreux.


10.10.  An einem der letzten warmen Herbsttage mache ich mich bei prächtigem Sonnenschein auf den letzten Teil der Panorama Route, ich starte wieder in der Gegend von Gruyère.
Die Route führt etwa auf halber Höhe am westlichen Abhang des Moléson entlang.



Der Moléson, ein imposanter Klotz, von weitherum sichtbar:




Das war nicht geplant, aber ich beschliesse hier, dass ich noch zu Fuss auf den Moléson hochsteigen will, ich war noch gar nie dort oben, ich denke die Zeit sollte reichen.

In der Nähe höre ich Stimmen, obschon nirgends Wanderer zu sehen sind.
Man kann auf verschiedene Weise auf den Moléson gelangen:
Die meisten wandern, ich gehe ein schönes Stück mit dem Bike und dann zu Fuss hoch, und wieder andere mögens beschwerlich und nehmen das Seil:




So lasse ich hier auf ca 1500m das Bike stehen, in einer guten Stunde bin ich noch vor dem Mittag oben.







Welche Aussicht:



Ich nehme das Bähnlein hinunter zur Mittelstation, dort irgendwo in der Nähe steht mein Bike.



Dann gehts in einer langen Abfahrt wieder hinunter zum kleinen Ort Les Paccots, wo ich um 14 Uhr zur letzten Etappe der Panorama Route starten kann (hinten wieder der Moléson).




Der Weg führt durch ein verlassenes Tal in Richtung des Col de Soladier, dem letzten Uebergang in Richtung Genfersee.






Dieser Anstieg kommt mir sehr bekannt vor.
Vor 2 Jahren bin ich hier auf einer Wanderung zu den Narzissen auf dem Col de Lys vorbeigekommen, ich habe damals die Lücke auf dem Grat oben am Horizont passiert und bin dann hierher zum Col de Soladier heruntergestiegen:



Link:  16.6.2016 Narzissen-Wanderung Col de Soladier - Col de Lys

Auf diesem letzten Anstieg gibt die Panorama-Route nochmal alles her: Wieder über 30% Steigung, diesmal aber dazu noch unwegsam:





Ich erinnere mich noch gut, dass ich auf der Wanderung 2016 ziemlich verständnislos einen Biker beobachtet habe, der hier sein Bike hochgewuchtet und getragen hat .... 




(Bild von 2016)

- und jetzt ergeht es mir grad ebenso.




Jenseits der Passhöhe kommt dann erstmals der Genfersee in Sicht!




Auf der Abfahrt kreuze ich oberhalb von Caux nochmal eine frühere Mittwochstour - erneut werden Erinnerungen wach!


Auch damals (2015) war ich unterwegs zu den Narzissen, diesmal mit dem Bike -- ich hätte eigentlich diesen waldigen Talkessel umrunden wollen:



Dann hat mir damals das GPS eine vermeintliche Abkürzung nach Les Avants angezeigt, und ich bin ganz bös in einen unwegsamen Graben geraten.


Link: 18.5.2015 Mit dem Bike zu den Narzissen

Immerhin hat damals von diesem Abenteuer noch ein späteres Kalenderbild herausgeschaut:






















Das sind alles Erinnerungen an meine früheren Mittwochstouren.

Heute geht meine diesjährige Bike-Reise auf der Panorama-Route hier in Montreux zu Ende:




Im Juni bin ich am Bodensee gestartet...:



.... und heute komme ich um viele schöne Erinnerungen reicher am Genfersee an und schliesse diese Tour ab:









Freitag, 21. September 2018

20.9.2018 Etappe 11 Panorama Bike Route

Etappe 11: Thun - Gurnigel - Schwarzsee

Dies ist eine der längeren Etappen der Route, auch bezüglich Höhendifferenz.

Ich starte nicht in Thun, sondern fahre mit dem Zug bis Seftigen.
Die Morgenstimmung ist in Gurzelen definitiv schöner als in Thun auf der Allmendstrasse im Morgenverkehr:



In Blumenstein treffe ich auf die Original-Route und beginne den langen Anstieg auf den Gurnigel. 
Ein Fahrsträsschen führt mit regelmässiger Steigung meist durch den Wald.
Offenbar ist es wenig befahren - wenn mitten auf der Fahrbahn diese Pilze gedeihen:



Dann nach etwa 800m Steigung lichtet sich der Wald, und das Berghaus Gurnigel kommt in Sicht.




Früher ein beliebtes Ausflugsziel, vor wenigen Jahren auf einmal die Schliessung, jetzt gähnende Leere. 
Ich weiss nicht, was da schief gelaufen ist. Ich könnte ein Dutzend Bergrestaurants aufzählen, die an schlechterer Lage überleben können.

Wenigstens ein minimaler Selbstbedienungsbetrieb gegen den Durst ist noch vorhanden.

(jetzt wohl selbsttragend - 1 1/2 l Coca Cola für Fr. 12.-)

Der Gantrisch!


Von links: Nünenen, Leiterlipass, Gantrisch, Morgetenpass, Bürglen.

Der Gantrisch hat mich immer schon fasziniert, besonders seit ich weiss, dass man dort (auf der Rückseite) auch hochsteigen kann:

                                                        



Link:  11.6.2014 Wanderung auf den Gantrisch





Nun stehe ich hier, es ist noch nicht einmal Mittag, und ich habe schon den grösseren Teil der Tour absolviert.

Darum:  Der Gantrisch ruft!

Ich plane mal, bis zum Morgetenpass zu gehen und dann weiterzuschauen (obschon ich natürlich jetzt schon weiss, was ich dort oben denken werde....)

Unterwegs: Das Gantrischseeli:



Auf dem Morgetenpass steht immer noch dieser Kiosk, der vom Senn etwas unterhalb des Passes betrieben wird.



Ich kaufe nur ein Stück Alpkäse, leider hat es keine Würste mehr. Es ist Selbstbedienung.
Aber hier oben stimmt die Welt noch:



Und weiter??
Hier überfällt mich ganz urplötzlich aus dem Nichts heraus die Vernunft - keine Ahnung, wie mir das passieren konnte!
Ich bin natürlich vom Biken nur mit Turnschuhen unterwegs, und zum Gantrisch hat es doch ein paar Stellen mit kleinen Felsbändern, mit Seilen gesichert (siehe Link).

Ich will nicht riskieren, dass ich noch von Hardcore-Wanderern in Knickerbockern und roten Socken in Diskussionen verwickelt werde, mit welchen Schuhen man auf den Gantrisch steigt und mit welchen nicht.

So lasse ich es bleiben und steige stattdessen gleich nebenan auf den Bürglen, das ist ein Gras-Wanderweg bis zu oberst, und schaue mir halt den Gantrisch aus der Ferne an.



Ein Bild vom Gipfel folgt am Schluss.

Beim Abstieg:

Erste Herbstzeichen mit farbigen Blättern und Pilzen. 

Obwohl ich mehrere Leute mit grossen Taschen angetroffen habe - diesen hier haben sie nicht erwischt:




Nun ist es doch schon nach 4 Uhr geworden, als ich wieder aufs Bike steige und mich der Panorama-Route annähere.
Es hätte auch eine Abkürzung direkt ins Tal gegeben, aber ich will ja schliesslich die Panorama-Route fahren - und so wird der Tag dann recht lang.....

Im Grunde wären das ja alles schöne SingleTrails...., 





....  aber ich bin halt langsam müde und habe vor allem Hunger und Durst!

Und oh Weh: Schwarzenburg, meine nächste Bahnstation, ist immer noch weit weg!
Vorne ist Riffenmatt und weit hinten die grössere Siedlung ist erst Schwarzenburg:



Auch wenn ich am Schluss recht kaputt bin, hat es sich das Ganze doch gelohnt! 
Sehr!

Adieu Gantrisch!




Zuletzt noch die Aussicht vom Bürglen mit Gantrisch, Stockhorn, vorne der Morgetenpass: